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2020

Autor/-in:

Lemcke Noemi

Herausforderung Mikroplastik

Biologie
Betreuer/-in:
Nora Reinhardt
Schule:
Kantonsschule Büelrain
Fach: Biologie
«Mikroplastik in der Umwelt ist eine komplexe Problematik, für die es keine einfachen Lösungen gibt – Es braucht Mut, jetzt Entscheidungen zu treffen, denn Abwarten ist keine Option.»
Abstract

«Herausforderung Mikroplastik» fasst aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Mikroplastik zusammen und untersucht, wie die Schweizer Gesellschaft mit Mikroplastik umgeht. Die Ergebnisse basieren auf Literaturrecherchen, einer Online-Umfrage, Interviews mit Wissenschaftlern und Industrievertretern und schriftlichen Stellungnahmen von Politikern und Firmen.

Ob Mikroplastik ein Risiko für Mensch und Umwelt darstellt, ist momentan noch unsicher. Am wahrscheinlichsten präsentiert sich aber folgende Ausgangslage: Sollte ein bestimmter kritischer Grenzwert (Konzentration von Mikroplastik in der Umwelt) überschritten werden, stellt Mikroplastik ein Problem dar. Mit Massnahmen abzuwarten, ist dennoch keine nach­haltige Option, denn Mikroplastik lässt sich nach heutigem Kenntnisstand praktisch nicht aus der Umwelt entfernen und durch den Plastik-Boom unseres modernen Lebens gelangt immer mehr Mikroplastik in die Umwelt. Wirkliche Massnahmen werden dennoch haupt­sächlich in Bereichen ergriffen, wo mit geringem Aufwand eine (werbewirksame) Signal­wirkung erzielt werden kann. 

Die Arbeit zeigt, dass der Mangel an gesicherten Informationen als wesentliches Handlungshemmnis gesehen wird. Politik, Wirtschaft und auch Wissenschaft warten auf den jeweils anderen, um weitere Schritte zu veranlassen. Dieser Wunsch nach mehr und besseren Informationen ist gerechtfertigt, sollte aber nicht als Argument verwendet werden, um weiter abzuwarten. In dieser Situation können die Bevölkerung und die Wissenschaft für die Einleitung von Massnahmen eine wichtige Rolle spielen  ̶  dies, indem sie ihre Bedenken klar formulieren und dadurch den Druck für eine gemeinsame Lösung erhöhen.