Autor/-in:
Löhrer Enya
Bedeutung der HPV-Impfung in der Prävention des Gebärmutterhalskrebs und anderer durch HPV verursachter Erkrankungen
Bachmann Stefan
Bolliger Thomas
MNG Rämibühl
Fach: Biologie
Abstract
Die vorliegende Maturitätsarbeit befasst sich mit Haut- und Schleimhautinfektionen durch das Humane Papillomavirus (HPV) und den Folgeerkrankungen. Der Fokus wird auf den Gebärmutterhalskrebs gelegt, es werden aber auch andere HPV-assoziierte Erkrankungen wie Feigwarzen, Penis- und Analkrebs besprochen.
Mithilfe von Literaturrecherchen und Interviews mit zwei Experten wird auf die Fragen eingegangen, warum HPV-infizierte Hautzellen entarten und dadurch Krebserkrankungen entstehen können und welche Möglichkeiten bestehen, HPV-Infektionen zu verhindern und Vorstufen des Gebärmutterhalskrebs frühzeitig zu erkennen. Beim Thema Prävention wird der Schwerpunkt auf die Wirksamkeit und Sicherheit der HPV-Impfung gelegt.
Zudem werden die HPV-Impfquoten von Jugendlichen in der Schweiz mit den Resultaten einer Umfrage am MNG-Rämibühl (174 Teilnehmende) verglichen und die Nebenwirkungen der HPV-Impfung untersucht. Die Impfquoten am MNG-Rämibühl waren deutlich höher als gesamtschweizerisch, während die allgemein geringen Impf-Nebenwirkungen vergleichbar waren.
Die HPV-Impfung wird in der Schweiz erst seit 2007 empfohlen, deshalb liegen noch keine Langzeitresultate zur Verhinderung des Zervixkarzinoms vor. Aufgrund einer grossen Studie sowie der Expertenmeinungen wird jedoch von einer deutlichen Reduktion der Gebärmutterhalskrebsrate durch die Impfung ausgegangen.
Angesichts der aktuellen Datenlage, der Expertenmeinungen sowie der Resultate der Umfrage wäre es für die Zervixkarzinom-Prävention sinnvoll, wenn Ungeimpfte im Alter von 16-20 Jahren nochmals systematisch informiert und zur Impfung motiviert würden.