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Autor/-in:

Freitag Anouk

Ordnung der Dinge

Fünf Personenporträts

Betreuer/-in:
Hew Laura
2. Betreuer/-in:
Pestalozzi Julia
Schule:
Kantonsschule Küsnacht
Fach: Bildnerisches Gestalten
Wie können Menschen porträtiert werden, ohne dass auf ihr Gesicht oder ihren Körper fokussiert wird?
Abstract

Mit verschiedenen gestalterischen Ansätzen werden Menschen anhand von ihren persönlichen Objekten und deren individuell geprägten Ordnung porträtiert.

Das Porträt einer Freundin setzt sich mit sich wiederholenden Ordnungsmustern, einer Art Haufen, auseinander. Das Endprodukt ist eine gestalterische und spielerische Formenstudie in einem Heft. So wird der Vorstellungsraum der Betrachtenden durch Leerstellen, welche auf die Präsenz von etwas hinweisen, das einmal da war, im Bild eröffnet.

Als der Nachbar vor und während des Besuchs Ordnung herzustellen versuchte, wurde klar, dass Ordnung kein wertfreier Begriff ist. Die Fotografien seiner Wohnräume sind in einem Leporello zusammengestellt. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass sich in dieser vermeintlichen Unordnung auch eine Art Ordnung findet.

Im Porträt des Grossvaters setzt sich die Autorin mit dem narrativen Aspekt einer Objektsammlung auseinander. Tuschezeichnungen in Form von Postkarten, die mit einer Audiospur hinterlegt sind, zeigen auf, dass Objekte Repräsentanten für Erinnerungen sein können. Ein Heft macht deutlich, dass Objekte emotional aufgeladen sein können und aus diesem Grund eine Trennung von diesen kaum möglich ist. Nach verschiedenen Kriterien wurden neue Ordnungen in die Objektsammlung gebracht. Die Objekte des Porträtierten dienten ihm als Auslöser, um zu erzählen. Die Grenze zwischen nicht lebendigen Objekten und dem Menschen ging verloren, da diese in einer starken Wechselbeziehung stehen.

Das entstandene multimediale Ensemble ermöglicht, durch die Endprodukte sowie die Dokumentation in Arbeitsjournalen, in die gestalterische Auseinandersetzung einzutauchen.