Sklaven der Seide

Um 100 n.Chr. soll ein makedonischer Händler namens Maesius Titianus bis ins Chinesische Kaiserreich gelangt sein – also über 1000 Jahre vor dem berühmten Reisenden Marco Polo. Was für ein Erscheinungsbild besass das damalige Eurasien und was könnte Maesius Titianus auf seiner Reise vor fast 2000 Jahren erlebt haben? Mit diesen Fragen setzt sich meine Maturitätsarbeit auseinander. Das Ziel ist, den heutigen Lesenden den antiken Welthandel näher zu bringen, und dies nicht von aussen anhand einer wissenschaftlichen Betrachtung, sondern in Form eines historischen Romans, um damit die antike Welt lebensecht widerzuspiegeln und die Lesenden in sie eintauchen zu lassen. Bei der Erarbeitung meines Romans setzte ich mir zwei Ziele: Zum einen sollte meine Erzählung bis in die Details den tatsächlichen Gegebenheiten der damaligen Zeit entsprechen. Ich vertiefte mich hierfür in die Geschichte Eurasiens und versuchte, die Lebensumstände der Menschen zu rekonstruieren. Besonderes Augenmerk galt hierbei den Händlern, den Waren und dem Warenfluss. Zum anderen sollte der Roman meine gewonnenen Informationen so in die Erzählung einbetten, dass kein Geschichtsessay entsteht, sondern ein Unterhaltungsroman, der von den Lesenden keine tiefgreifenden Vorkenntnisse bezüglich der Antike verlangt und in erster Linie spannend zu lesen ist. Hierfür erfand ich unterschiedliche Charaktere und arbeitete sowohl mit Perspektivenwechseln als auch mit unterschiedlichen Erzählebenen, um ein möglichst spannendes Lesekonstrukt zu bilden. Entstanden ist hierbei mein historischer Roman Sklaven der Seide – ein Versuch, die heutigen Lesenden in das Leben der damaligen Reisenden eintauchen zu lassen.