2021
Autor/-in:
Denzler Noelia
verrutscht
Eine Analyse des Brienzer Rutschs und dessen Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung
Jost Rinderknecht
Kantonsschule Zürcher Unterland
Fach: Geographie
Abstract
Brienz (GR) scheint ein normales Bergdorf mit einer Kirche, schöner Aussicht und einer Bushaltestelle zu sein. Das Dorf befindet sich aber in einer prekären Situation: Es liegt auf einer Rutschung, die sich in den letzten Jahren rasant beschleunigt hat. Die Maturaarbeit beschäftigt sich mit Massenbewegungen, dabei wird der Brienzer Rutsch in den Fokus gerückt. Weshalb rutschen Hänge überhaupt? Was sind die spezifischen Ursachen für den Brienzer Rutsch? Besonders für die lokale Bevölkerung drängt sich auch die Frage auf, ob es möglich ist, die Rutschung zu verlangsamen. Und wie wirkt sich die Rutschung auf das Leben der Brienzerinnen und Brienzer aus? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, wurde Fachliteratur zu Hanginstabilitäten studiert und es wurden geologische Berichte zum Brienzer Rutsch und Zeitungsartikel berücksichtigt. Weiter wurden Gespräche mit mehreren Personen geführt: mit zwei Geologen, dem Präsidenten der Gemeinde Albula und einer Familie, die in der Gefahrenzone lebt. Es stellt sich heraus, dass Wasser die Rutschung antreibt. Deshalb soll ein Stollen unterhalb der Rutschung gebaut werden, um Wasser aus dem Berg abzuleiten. Trotz diesem vielversprechenden Projekt bleibt die Zukunft ungewiss. Die Hoffnung besteht, dass die Rutschung dadurch verlangsamt werden kann. Gleichzeitig ist ein Bergsturz nicht auszuschliessen. Diese Ungewissheit belastet die Brienzerinnen und Brienzer. Auch ist man erschöpft, da durch die Rutschung vieles beschädigt wird: Strassen müssen mehrmals jährlich geflickt werden, Fenster schliessen nicht mehr richtig und Spalten gefährden die Tiere auf den Weiden.