«Finanziell und psychisch angeschlagen». Führt Verschuldung bei jungen Erwachsenen zur Sucht?

Verschuldung und Sucht sind zwei stets aktuelle und weit verbreitete Themen in unserer Gesellschaft. Mehr als jeder dritte junge Erwachsene hat Schulden. Die Nachrichteagentur SRF hat uns junge Erwachsene bereits als Generation Minus abgestempelt. Aber wie sieht es wirklich aus? Können wir junge Erwachsenen nicht mit Geld umgehen und was hat eine Verschuldung für Auswirkungen auf die Gesellschaft und auf die Privatperson? Diesen Fragen wollte ich nachgehen. Verschuldung allein als Thema reichte mir nicht, deshalb habe ich Sucht mit einbezogen. Meine Hypothese lautete: Verschuldung bei jungen Erwachsenen ist ein Grund für weiteres Suchtverhalten. Da es keine aktuelle Literatur oder Studien gibt, die sich mit der Kombination dieser beiden Themenfelder befassen, musste ich meine Resultate mit Hilfe von Experteninterviews, einem Interview mit einem Süchtigen, ausgewählten Zeitungsartikeln und verschiedenen Büchern erarbeiten. Um die Hypothese zu belegen, orientierte ich mich an Leitfragen, die sich auf den Prozess einer Verschuldung sowie einer Sucht konzentrieren. Die Arbeit zeigt, dass die oben erwähnten Themen oftmals in Vergessenheit geraten und nicht als attraktiv gelten in der Gesellschaft. Dabei sind viel mehr Leute davon betroffen, als zuerst angenommen. Der Fakt, dass es keine Literatur dazu gibt, ist schwer nachvollziehbar, da viele junge Erwachsene mit Sucht und / oder Verschuldung kämpfen und das Eine auch zum Anderen führen kann. Würde mehr darüber gesprochen werden, könnte einiges an Kosten und persönlichem Schaden verhindert werden. Deshalb habe ich als Ergänzung noch ein Unterrichtsmodul für 11. und 12. Klässler erstellt.