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2020

Autor/-in:

Bassili Julia

Die antibakterielle Wirkung ätherischer Öle

Biologie
Betreuer/-in:
Thomas Hauser
Schule:
Kantonsschule Freudenberg
Fach: Biologie
«Mich hat erstaunt, dass einige ätherische Öle eine vergleichbare Wirkung wie handelsübliche Antibiotika aufweisen. Trotzdem werden sie in der Praxis noch kaum eingesetzt.»
Abstract

Gemäss WHO nehmen schwere Erkrankungen und Todesfälle aufgrund von multiresistenten Krankheitserregern stetig zu – die Suche nach neuen antibiotischen Wirkstoffen ist daher äusserst dringlich. Eine vielversprechende Stoffgruppe stellen ätherische Öle dar. Sie ent­falten ihre antibakterielle und antimykotische Wirkung durch eine Vielzahl an Wirkmecha­nismen, die meist in Zusammenhang stehen mit der Veränderung der Zellmembranstruktur der pathogenen Mikroorganismen. Die Empfindlichkeit eines Mikroorganismus gegenüber einem Wirkstoff wird in Form der minimalen Hemmstoffkonzentration (MHK) angegeben. Diese entspricht der Wirkstoffkonzentration, welche den Mikroorganismus gerade noch in seinem Wachstum zu hemmen vermag.

Julia Bassili bestimmte im Rahmen ihrer Maturitätsarbeit die minimale Hemmstoffkonzen­tration von zwölf ätherischen Ölen an verschiedenen Bakterien und einem Hefepilz anhand drei verschiedener Methoden. Eine stark wachstums­hemmende Wirkung wurde bei Nelkenblütenöl sowie bei Oregano-, Zimtrinden- und Thymianöl gefunden. Lemongrass-, Geranien- und Rosmarinöl zeigten eine mittlere Hemmung, während Salbei-, Lavendel-, Teebaum-, Zitronen- und Pfefferminzenöl nur schwach hemmend wirkten.

Ergänzend wurde ein Vergleich zwischen den stark hemmenden Ölen und acht gängigen Antibiotika angestellt, wobei einzelne Öle wie das Zimtrindenöl eine den Antibiotika ver­gleichbare Hemmwirkung zeigten. Die abschliessenden Tests der vier wirkungsstärksten Öle am multiresistenten Bakterium «Staphylococcus pseudintermedius» ergaben, dass diese den Erreger zwar hemmen konnten, jedoch nur in hohen Konzentrationen.