«Dank dieser Arbeit habe ich verstanden, in welcher Abhängigkeit die Frauen des 19. Jahrhunderts oft leben mussten.»
In dieser Maturitätsarbeit wird aus dem Leben einer jungen Frau in den Jahren 1848 bis 1865 in Baden-Baden (Deutschland) berichtet. Dies wird in Form einer in die historischen Begebenheiten eingebetteten Briefnovelle erreicht. Ziel war es hierbei, dem Leser zu ermöglichen, sich in das Leben der damaligen Zeit hineinzuversetzen, und so ein vertieftes Verständnis dafür zu schaffen, woher der Feminismus kommt bzw. wie er sich entwickeln konnte.
Um die Novelle so realistisch wie möglich gestalten zu können, hat sich Lena Kluser mit Fiktion und Sachbüchern in diese Zeitspanne eingelesen und Baden-Baden selbst besucht, um dort anhand einer individuellen Stadtführung und diverser Museumsbesuche vor Ort Recherchen zu betreiben. Anschliessend hat die Autorin die Novelle verfasst und mit den Recherchen verflochten.
Die Protagonistin der erzählten Geschichte ist der Herrschaft und Willkür ihres Mannes unterstellt und vollkommen von ihm abhängig. Die nach den 1848er Revolutionen entstehenden Frauenvereine bieten ihr die Möglichkeit einer Form von Selbstbestimmung und politischer Betätigung. Lena Kluser kommt in ihrer Arbeit zum Schluss, dass man anhand der Fiktion bzw. der Briefnovelle kein umfassendes Bild davon erhalten kann, woher der Feminismus kommt. Dennoch zeigt sich, welche Umstände zur Entwicklung beigetragen haben und wie sich die Geschichte einer Frau abgespielt haben könnte.