2021
Autor/-in:
Glünz Anna
Wenn das Haus brennt
ein Theater der Angst
Michael Pfister
Désirée Ludwig
Kantonsschule Zürich Nord
Fach: Deutsch, Theater
Abstract
Meine Damen und Herren, ich präsentiere Ihnen, oft von weit hergeholt und doch ganz nah, aus den animalischsten Tiefen des Menschengehirns, DIE ANGST! Mit diesen Worten beginnt die Staatsanwältin ihre Rede. Wir befinden uns inmitten eines Strafprozesses gegen die Angst, die ihrer mutmasslich gesellschaftsschädigenden Funktion wegen auf der Anklagebank sitzt. Was sie eigentlich ist und woher sie kommt, was sie anrichtet und ob wir ihr nicht doch etwas abgewinnen können: Das soll im Prozess geklärt werden. Im Rahmen der Maturitätsarbeit habe ich eigens ein Theaterstück konzipiert und mithilfe sieben wunderbarer Schauspieler*innen auf die Bühne gebracht. Um der Angst auf den Grund zu gehen, wurden umfangreiche Recherchen in den Bereichen Soziologie, Politik und Philosophie angestellt und folgende drei Leitfragen ausformuliert: 1. Braucht man die Angst in unserer Gesellschaft noch oder ist sie ein hinderliches, ja sogar gefährliches Relikt aus längst vergangener Zeit? 2. Wie kann man diese wissenschaftlichen Erkenntnisse in ein Theaterstück einbauen? 3. Wie erarbeitet man sich eine eigene Theaterproduktion? Wenn das Haus brennt – ein Theater der Angst ist ein klamaukiges Patchwork aus Szenen und Theorien, ein lauter Angstschrei, der hoffentlich nicht ganz von der Mund- und Nasenbedeckung verschluckt wurde, und vor allem aber eine Arbeit, auf die ich stolz bin. Viel neues Wissen wurde gewonnen, wertvolle Erfahrungen wurden gemacht. Theater wurde gespielt und wird auch in Zukunft gespielt werden.