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Autor/-in:

Waldner Flurina

Kinderbuch über Amazonen

Positive Neuinterpretation des Mythos auf Basis historischer Quellen

Betreuer/-in:
Margelist Laura
2. Betreuer/-in:
Haeseli Christa
Schule:
Kantonsschule Zürich Nord
Fach: Deutsch
Amazonen sind realer und faszinierender als gedacht und eignen sich trotz ihrer antiken Herkunft als Identifikationsfiguren für heutige Kinder.
Abstract

Myti und Echni kommen gleichzeitig in einem Jurtendorf zur Welt. Mitten in der Natur wachsen sie auf, umgeben von ihren Müttern, Tanten, Grossmüttern und Freundinnen – alles Frauen, denn die beiden gehören zu einem Amazonenvolk, den «Ameza». Um das Hirschtattoo zu erlangen, welches sie erst als richtige Amezaneï auszeichnet, müssen sie jedoch vieles lernen: Reiten, Kämpfen, Jagen und Überleben in der Wildnis, ebenso wie Respekt vor der Natur, Gemeinschaftssinn, Ängste überwinden und Schwächen akzeptieren. Bald gesellen sich Mytis kleine Schwester Somy und die gleichaltrige Toso zu den beiden und die Vier werden zum eingeschworenen Team.

Von der Kindheit dieser vier Mädchen handelt mein Kinderroman «Amezaneï», der im Rahmen meiner Maturitätsarbeit entstanden ist. Doch was bewog mich, über Amazonen zu schreiben?

Der jahrtausendealte Mythos der kriegerischen Amazonen ist bis heute populär. Ein Grossteil der Rezeptionen stellt sie aber karikaturartig als Sexsymbole oder skrupellose Barbarinnen dar. Doch ist das nicht nur der Blickwinkel des griechischen Patriarchats? Was waren das für Menschen? Und was könnte ihr Blick auf das Leben heutigen Kindern vermitteln?
In meinem Kinderbuch habe ich versucht, den Stoff utopisch, feministisch und aus der Sicht junger Amazonen neu zu interpretieren.

In ausführlicher Recherche habe ich Informationen über diese Kriegerinnen aus antiker Dichtung, Kunst und Geschichtsschreibung zusammengetragen und bin auch auf neue archäologische Erkenntnisse gestossen, die von skythischen Kriegerinnen, den Vorbildern des Mythos berichten. Auf dieser Grundlage und bewusst selektiv habe ich eine differenzierte und in sich stimmige Welt entworfen, worin meine Geschichte spielt. In der theoretischen Arbeit gebe in Einblick in meine Recherchen und Gedankenprozesse und zeige mithilfe einer Textanalyse, was mir gelungen ist und was nicht.