Autor/-in:
Hauser Sabrina
Ein Diorama
Das Haus im Moor
Ute Lünsmann
Michael Scherrer
Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene
Fach: Bildnerisches Gestalten
Abstract
Der Reiz des Düsteren: Inwiefern kann das Diorama als Kunstbegriff zur Aufarbeitung der
Hexenprozesse in der Frühen Neuzeit beitragen?
Das theoretische Feld zum Thema Hexen ist riesig. Verschiedenste Internetseiten, Museen und Literatur stehen zur Verfügung. Ich musste das Thema daher stark eingrenzen und beleuchte in meiner Arbeit den historischen Abriss und den Ablauf der Hexenverfolgungen vom Spätmittelalter bis zur Frühen Neuzeit in Europa sowie die heutige gesellschaftliche Relevanz.
Die dargestellte Szenerie im Diorama hat einen direkten Bezug zum theoretischen Teil meiner Arbeit. Sie zeigt das verlassene Haus einer verurteilten Hexe im abgelegenen Sumpfgebiet. Der Fokus liegt auf der gestalterischen Arbeit. Um den Anforderungen an das mittelalterliche Flair gerecht zu werden, war entsprechend viel Holz, Gips und Stein zu verarbeiten. Im Innenbereich liess ich mir mehr Spielraum.
Dioramen zum Beispiel liefern einen neuen Blickwinkel auf eine bestimmte Szenerie. Aufwändig gefertigte Dioramen versetzen den Betrachter regelrecht in den abgebildeten Schauplatz. So können sie das Interesse auf eine expressivere Weise wecken. Emotionen können auf einer tieferen Ebene verkörpert oder veranschaulicht werden, als dies ein Schulbuch je könnte. Das Medium Diorama zeigt dementsprechend neue Optionen und Wege auf, sich mit der Geschichte auseinander zu setzen. Unterrichtseinheiten könnten mit der Fachrichtung Kunst verbunden werden, indem Schüler einfache Dioramen im Unterricht herstellen und dazu Recherchearbeiten betreiben.
Das Diorama bildet somit einen detailreichen, kreativen sowie bildgebenden Einblick in die Geschichte, der sonst zu wenig zur Geltung kommt und erreicht ein Zielpublikum, welches sich sonst für die dargestellte Thematik allfällig nicht interessiert hätte.