Restauration von besitzerlosen Zürcher Velos

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die Restauration und der Verkauf von alten, besitzerlosen Fahrrädern die CO2-Bilanz der Stadt Zürich verringern und ein Schritt hin zur Green Economy sein könnte. Im ersten Teil konnte gezeigt werden, dass durch den Neukauf von Fahrrädern in Zürich jährlich ca. 2'360 Tonnen CO2 produziert werden. Durch die Restauration der ca. 2'300 besitzerlosen Fahrrädern, die jährlich in der Stadt Zürich eingesammelt werden, könnten 16.5 % dieser Emissionen eingespart werden. Die umweltfreundlichste Methode ist jedoch, qualitativ hochwertige Fahrräder langjährig zu gebrauchen und sorgsam mit den Fahrrädern umzugehen. In einem zweiten Schritt wurde mittels Selbstversuch untersucht, ob Amateur*innen besitzerlose Zürcher Velos CO2-neutral restaurieren können. Die Restauration eines Fahrrads im Rahmen dieser Arbeit war zwar erfolgreich, doch wurden 3.337 kg CO2-Eq durch die unvermeidbare Verwendung neuer Veloteile produziert. Zuletzt wurde aus Gesprächen mit Experten der Fahrradbranche abgeleitet, dass der CO2-neutrale Wiederaufbau von alten, besitzerlosen Fahrrädern und deren anschliessender Verkauf unter den aktuellen Bedingungen wirtschaftlich nicht rentabel sind. Folglich ist es zurzeit in Zürich nicht möglich, ein Geschäft basierend auf diesem Modell und somit im Sinne der Green Economy zu führen. Aus den drei Teilaspekten dieser Arbeit lässt sich schliessen, dass die Restauration alter, besitzerloser Velos nur im privaten Rahmen oder als Zusatzangebot in Fahrradgeschäften umzusetzen ist, dies aber durchaus einen kleinen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen der Stadt Zürich beitragen kann, wenn dafür auf den Neukauf von Fahrrädern verzichtet wird.