In dieser Arbeit konnte ich meine Leidenschaften vereinen: Backen, Chemie und Nachhaltigkeit. Dabei habe ich viel Neues gelernt – etwa, dass Alternativen genauso gute Resultate liefern können wie das Original, sich vom Original aber trotzdem wahrnehmbar unterscheiden.
Der Klimawandel ist ein allgegenwärtiges Thema, und viele machen sich Gedanken, wie sie klima-freundlicher leben können. Eine Möglichkeit ist, den Konsum tierischer Produkte zu reduzieren. In dieser Arbeit geht es konkret um den Ersatz von Eiern beim Backen, da vegane Ei-Alternativen bisher wenig bekannt sind. Es wurden verschiedene Ei-Alternativen getestet und verglichen. Gesucht wurde sowohl eine Ei-Alternative für Kuchen und Muffins als auch eine für Schokoladenmousse. Um die optimale Alternative zu finden, wurden zuerst die Inhaltsstoffe des Eies theoretisch analysiert. So wurde rasch klar, welcher Inhaltsstoff für welche Wirkung des Eies beim Backen verantwortlich ist. Dann wurden mögliche Alternativen gesucht, die diese Wirkungen mit Hilfe ähnlicher Inhaltsstoffe nachahmen können. Die Ei-Alternativen wurden in mehreren Versuchsreihen auf ihre Eignung getestet. In den ersten vier Versuchen lag der Fokus auf einer passenden Ei-Alternative für Muffins und Kuchen, im letzten Versuch ging es um die Ei-Alternative für ein Schokoladenmousse. Es stellte sich heraus, dass für Muffins und Kuchen Sojamehl am besten als Ei-Ersatz geeignet ist; bei Schokoladenmousse ist es hingegen Aquafaba – das Wasser aus Kichererbsenbüchsen, das sich wie Eiweiss aufschlagen lässt. Zusätzlich wurde eine Umfrage über die Akzeptanz von veganen Ei-Alternativen durchgeführt. Wie erwartet, ist das Thema für die Mehrheit der Befragten neu. Dennoch können sich vor allem die jüngere Generation und Frauen vermehrt vorstellen, künftig einmal vegane Ei-Alternativen zu verwenden.