Zum Hauptinhalt springen
Autor/-in:

Bidaut Helene

Wie kreiere ich eine kafkaeske Stimmung?

Theorie und Praxis

Betreuer/-in:
Roger Hofer
Schule:
Kantonsschule Im Lee
Fach: Deutsch
Ich war überrascht davon, wie gut sich die kafkaeske Stimmung anhand technischer Griffe kreieren liess.
Abstract

«Kafkaesk» beschreibt eine spezifische Stimmung, die man oft in Texten Franz Kafkas vorfindet und die nicht selten als bedrohlich oder absurd wahrgenommen wird. Ich wollte mich im Rahmen meiner Maturitätsarbeit damit beschäftigen, wie diese Stimmung entsteht, und sie in eigenen Texten selbst erzeugen.

Zunächst las ich Texte von Kafka, die mir unter anderem als Inspirationsquelle dienten, und plante zwei eigene Erzählungen; später schrieb ich dann deren erste Entwürfe. Parallel hierzu las ich Sekundärliteratur, die sich explizit mit dem Kafkaesken und seinen Ursachen auseinandersetzte und Letztere auch beschrieb. Grösstenteils wurde hier die kafkaeske Stimmung auf stark fehlerhafte Kommunikation zurückgeführt, sowohl zwischen den Charakteren im Text als auch zwischen Erzähler und Leser, was auch die Parteinahme des Letzteren für den Protagonisten verkompliziert.

Ich suchte mir aus den erklärten Techniken einige heraus, die ich in die Entwürfe der Erzählungen integrierte. Mehrmals untersuchte ich die Erzählungen speziell auf diese kafkaesken Elemente und überarbeitete sie entsprechend.

Obwohl es nicht immer einfach war, meinen Erzählungen die gewünschte, kafkaeske Stimmung zu verleihen, fiel es mir doch bedeutend weniger schwer, als ich zu Beginn erwartet hatte.