Skip to main content
Autor/-in:

de David Lisa

Der Da Vinci Operationsroboter in der urologischen Chirurgie

Ein Vergleich mit der konventionellen Operation

Betreuer/-in:
Sandra Weber-Zbinden
Schule:
Kantonsschule Enge
Fach: Wirtschaft und Recht
Das Streben nach medizinischem Fortschritt ist von entscheidender Bedeutung, es zeigt sich anhand des Da Vincis, dass sich dies nicht nur aus Sicht der Patient*innen, sondern auch wirtschaftlich sehr lohnen kann.
Abstract

Die robotergestützte Chirurgie hat seit ihrer Einführung im Jahr 1997 mit einer Gallenblasenentfernung ein breites Spektrum an Möglichkeiten eröffnet. In der Schweiz ist dieses Verfahren mittlerweile, insbesondere in der Urologie, von großer Bedeutung. Wegen der hohen Anschaffungskosten und weil die Schweiz im Vergleich zur Bevölkerungszahl weltweit am meisten Systeme im Einsatz hat, gibt es viel Kritik.

Das Ziel dieser Maturitätsarbeit war es herauszufinden, ob diese Kritik gerechtfertigt ist oder ob sie der überteuerten schweizerischen Gesundheitspolitik gilt. Ein transparenter Vergleich zwischen der robotergestützten Operation mit dem Da Vinci System und der konventionellen Operation ist von zentraler Bedeutung. Hierfür wurde einerseits eine Kostenrechnung für die ökonomischen Aspekte erstellt. Andererseits wurde eine Nutzwertanalyse durchgeführt, um auch die nicht in Franken quantifizierbaren Faktoren, also ethische und medizinische Aspekte, angemessen zu berücksichtigen.

Um ein fundiertes Hintergrundwissen zu erlangen, wurden zahlreiche Interviews geführt, die das Da Vinci System aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Dabei wurden sowohl operierende Ärzte der (Kinder-)Urologie als auch eine Anbieterin des Da Vinci Roboters interviewt. Zur effektiven Darlegung wurden spitalinterne Daten des Kantonsspitals Winterthur und geschützte Daten des Herstellerunternehmens des Systems zusammengetragen und ausgewertet.

Die Ergebnisse der Nutzwertanalyse zeigen, dass eine urologische Operation mit dem Da Vinci nicht nur ökonomisch sehr sinnvoll ist, sondern auch aus Sicht der Patient*innen. Nach einer Prostatektomie ist beispielswese die Regenerationszeit oder ein Aufenthalt auf der Intensivstation viel kürzer als bei der konventionellen Operation.
Insgesamt kann also gesagt werden, dass die Kritik nicht dem Da Vinci, sondern der Umsetzung der Gesundheitspolitik gelten soll.